Ausschreitungen

  • In letzter Zeit habe ich sehr viele Erfahrungen mit Ausschreitungen bei Partys gemacht. Erst am Samstag hat eine Freundin von mir ihren 18. Geburtstag gefeiert und es kamen "Gäste", die nicht eingeladen waren. Es handelte sich um eine Gruppe von bekannten Nazis und eine Gruppe von Russen. Die beiden Gruppen gerieten aneinander, prügelten sich, wollten sich eine Messerstecherei liefern, die nur knapp verhindert werden konnte, und waren nur mit sehr viel Mühe wieder zum Gehen zu bewegen. Danach war alles mit NPD-Aufklebern eingekleistert (wir feierten in einem Raum des Gemeindezentrums), die wir in stundenlanger Kleinarbeit wieder entfernen mussten. Später kam noch eine Gruppe von Leuten, die ich umgangssprachlich als Asis bezeichnen würde; jedenfalls Leute, die auch nicht erwünscht waren und in unseren Räumen dem Alkohol- und Drogenkonsum fröhnten, sich zum Teil auf den Boden auskotzten und sich erst verzogen, als die Polizei wegen der vorherigen Ausschreitungen anrückte.

    Solche Ausschreitungen, auch die rechtsradikalen, sind bei uns leider keine Seltenheit. Wie sieht es mit euren Erfahrungen desbezüglich aus?

    Einmal editiert, zuletzt von isa (3. Dezember 2007 um 15:49)

  • Ich bin froh, dass ich mit sowas nichts zu tun habe. Ich habe einen sehr "lieben" Freundeskreis und ich fühle mich sehr wohl da.
    Dementsprechend sind wir auch nicht auf Parties, wo sowas vorkommen könnte, und wenn, sind wir einer Meinung und halten uns davon fern.

  • Ich persönlich war schon recht oft an Organisationen von Parties oder größeren Veranstaltungen (z.B. durch Vereine) beteiligt.
    Wir haben immer gesagt, dass ab einer gewissen Größe der Veranstaltung unbedingt ein Sicherheitsdienst (also die quadratisch, praktisch guten schwarz-gekleidetetn Herren *g*) anwesend sind (klar kostet zwar was, aber das is einem die Sicherheit und die Ruhe der Veranstaltung wert finde ich zumindest).

    Sicherlich lohnt sich das bei kleineren privaten Feierlichkeiten nicht unbedingt, logisch. Da gillt beu uns immer die Devise (wie auch in eurem Fall): meine güte, wenn diese Gruppierungen meine Gäste nicht tätlich angreifen, dann lass sie sich doch gegenseitig abstechen oder die Fressen polieren... Polizei und Rettungsdienst angerufen und gut ist´s. Zwar ärgerlich und der Abend doch in gewisser Weise gestört, vlt. auch abruppt gestoppt, aber besser wie selbst was abzubekommen.

    Sofern es überhaupt zu so Aktionen kommt, klar so kleinere Reibereien kann es immer geben sobald eine gewisse Grenze was den Alkohol betrifft überschritten ist. Also bei uns ist es so, dass wenn es soweit kommt, dass Gruppierungen wie Nazis auf der einen, "deren Feinbild" auf der anderen sich an die Haare wollen sie zumindest bei größeren Veranstaltungen von den Securities vor die Tür bzw. das Zelt gesetzt werden, da können sie dann tun und lassen was sie wollen. Bei kleineren Feierlichkeiten ist mir nicht bekannt, dass derartige Vorfälle schon mal dagewesen wären. Ich würde als Nazis auch eine "größere Bühne" bevorzugen, fall ich ja mehr auf...

  • Hmm, tut mir ja Leid, aber ich könnte die Leute nie im Leben vor die Tür setzten und machen lassen, was sie wollen. das verbietet mir meine Zivilcourage. Ich weiß, dass es gefährlich ist, es wäre auch nicht das erste Mal, dass ich mit Nazis aneinader geraten würde, aber bei so etwas kann man doch nicht einfach wegschauen. Am Ende gibts immer Stress, wenn ich sowas mitbekomme, rufe ich immer gleich die Polizei. So habe ich das auch an jenem Abend getan und werde es auch weiterhin tuen, denn ich möchte nicht, dass es zu irgendeiner Form von gewalt kommt, wie, wo und gegen wen auch immer.

  • Naja sich aus handfesten Auseinandersetzungen raushalten zeugt nicht immer von fehlender Zivilcourage...hängt denk ichauch immer davon ab wer sich da an den Kragen will...in welchem Umfang und mit welchen Mitteln.

    Es ist richtig, dass man nicht wegschauen sollte, stimme ich dir zu! Die Polizei rufen (natürlich in Anbetracht des Ausmaßes der Auseinandersetzung) ist in meinen Augen das vernünftigste, wenn auch nicht das "heldenhafteste" aber besser wie selbst ins Zielfeuer oder zwischen die Fronten zu geraten und am Ende im Krankenhaus zu liegen.

    Dort wo viele unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen, wo zusätzlich noch Alkohol im Spiel ist, dadurch die Hemmschwelle sinkt reichen Kleinigkeiten aus um Schlägereien, Interessenkonflikte, Rangeleien oder ähnliches auszulösen. Das liegt wohl in der Natur des Menschen und wird es leider einfach immer geben.

  • Da hast du nicht ganz Unrecht, ich bringe mich durch solche Aktionen ja auch selbst sehr stark in Gefahr. Vielleicht etwas überengagiert. Nicht so ganz hilfreich. Da bin damit, die Polizei zu rufen, doch besser beraten.
    Und obwohl es wohl wirklich so ist, ist doch irgendwie schde, dass es in der Natur des Menschen liegt, aneinernder zu geraten. Und die Situation dann gewaltsamn "lösen" zu wollen. Besonders bei den Herren der Schöpfung ...

  • Ich vertrete die Devise, wer rein will muss sich benehmen, tut er das nicht fliegt er raus..egal wer.
    Wir hatten auch schon ein Mal ein paar Nazis die nicht eingeladen waren und schon vor der Tür Ärger gemacht haben. Allerdings kamen sie nicht weiter als zur Tür, zwar gab es auch eine Prügelei, doch wir wollten nicht dass die uns den Abend versauen. Gut, sie haben es vielleicht für eine Stunde geschafft, doch hätten wir sie reingelassen wäre der Abend völlig ruiniert.